Studieren

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Vorsemester
Hauptstudium
Kunstpädagogik

Die FKAM zeichnet sich durch eine besondere Studienstruktur aus: Vor den Beginn des Hauptstudiums ist ein Vorsemester geschaltet, für das keine besonderen Voraussetzungen erwartet werden. Die Qualifikation zum Hauptstudium wird in den umfassenden Prüfungen am Ende des Vorsemesters erworben. Studienbeginn ist jeweils Mitte September. Das Vorsemester wurde im Sinne eines Orientierungsstudiums angelegt und bietet die Möglichkeit, unter Hochschulbedingungen künstlerische Fähigkeiten zu erproben und weiterzuentwickeln. Kern des Studiums sind Grundlagenfächer, die wichtige praktische und theoretische Fertigkeiten vermitteln. Dazu gehören im Vorsemester die Pflichtfächer Grundlagen der Wahrnehmung, plastisches Gestalten, ein Druckseminar, Kunstgeschichte, Aktzeichnen, Sachzeichnen, Farbe und exemplarische Bildbetrachtung. Das Vorsemester wird mit einer umfassenden Prüfung (Mappenprüfung, Klausuren, Prüfgespräch) abgeschlossen. 

Das Hauptstudium ist in drei Abschnitte gegliedert: es beinhaltet vier Semester mit Studienleitern, ein Semester in Projektarbeit mit einem Gastdozenten und schließt mit der Diplomarbeit ab. Im 6. und 7. Semester wird, begleitet von einem Tutor, die Diplomarbeit erstellt. Sinn und Ziel dieser Studienstruktur ist es, eine eigene künstlerische Position zu finden und die Befähigung zum selbständigen, projektorientierten Arbeiten zu erwerben.

In Ergänzung des Hauptstudiums bietet die FKAM eine Zusatzqualifikation an. Sie soll v.a. im Bereich Bildnerisches Gestalten in Jugendkunstschulen, aber auch in der Erwachsenenbildung neue Perspektiven schaffen. Das Studium der Kunstpädagogik erstreckt sich über vier Fachsemester. Im ersten bis dritten Semester bieten Vorlesungen, Seminare und Praktika eine dichte Verschränkung von Theorie und Praxis. Abschlussarbeit und Abschlussprüfung im vierten Semester. Der Studiengang Kunstpädagogik berechtigt zur kunstpädagogischen Arbeit mit Kindern und Erwachsenen. Unterrichtszeit ist in der Regel Mo – Do ab 14:00 Uhr, die Druckseminare finden Freitagnachmittag statt. Die Veranstaltungen zum Ergänzungsstudium Kunstpädagogik liegen am Vormittag. 

 
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Inhalte Vorsemester: Aktzeichnen ∙ Druckseminar ∙ Farbe ∙ Grundlagen der Wahrnehmung ∙ Kunstgeschichte ∙ Materialkunde ∙ Plastisches Gestalten ∙ Sachzeichnen

Inhalte Hauptstudium:

1. Semester: Hier beginnt die Arbeit des Studienleiters, der vier Semester lang die künstlerische Entwicklung der Studierenden begleitet. Darüber hinaus werden im 1. Semester die Grundlagen des Vorsemesters weitergeführt.

Studienleiter ∙ Aktzeichnen ∙ Grundlagen der Wahrnehmung ∙ Kunstgeschichte ∙ Plastisches Gestalten ∙ Sachzeichnen ∙ Materialkunde

2. – 4. Semester: In diesem Studienabschnitt werden neben der Arbeit mit dem Studienleiter vier Seminare als Wahlpflichtfach angeboten, von denen drei belegt werden müssen.

Studienleiter ∙ Aktzeichnen ∙ Kunstgeschichte ∙ Ästhetik

Seminare: Analoge Fotografie / Video / Plastik / Webdesign (s.u.)

5. Semester: Die Studierenden wählen einen externen Gastdozenten, der mit ihnen frei oder projektbezogen arbeitet. Das soll die Studierenden mit alternativen künstlerischen Positionen in Berührung bringen.

Wahlfächer: Aktzeichnen ∙ Druckgrafik ∙ Kunst und Markt

6.– 7. Semester: In diesem Zeitraum entsteht die Abschlussarbeit. Aus dem Kollegium der FKAM wählen sich die Studierenden einen Tutor, der sie während der Konzeptions- und Realisierungsphase betreut. Das Studium endet mit der Präsentation dieser Arbeit. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Studierenden das Diplom der Freien Kunstakademie Mannheim.

Wahlfächer: Aktzeichnen ∙ Druckgrafik

Während des gesamten Studiums werden im 5-Wochen-Rhythmus die Drucktechniken Siebdruck, Lithographie und Radierung angeboten.

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Studienfächer

Aktzeichnen
Eine der wichtigsten künstlerischen Übungen ist die zeichnerische Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur. Kein Lehrbuch, keine Fotovorlage kann den großen Erkennungsprozess beim Zeichenstudium mit männlichen und weiblichen Modellen ersetzen. Proportionsstudien, Perspektiveübungen und der ›Mensch in Funktion‹ sind ebenso Teil der Zeichenprozesse wie die gezielte Beschäftigung mit Kopf- und Handstudien.

Farbe
Übungen und Gespräche über Farbe als Informations- und Bedeutungsträger, über das Mischen von Farbe, ihre Anwendung in der Praxis und über die Wirkung von Farbe auf den Betrachter.

Grundlagen Wahrnehmung und Gestaltung

Die Möglichkeiten des gestalterischen Tuns werden in alle Richtungen ausgelotet, ausprobiert und erarbeitet, besprochen und diskutiert. Ernst, spielerisch, künstlerisch-forschend und jeweils verortet im kunsthistorischen Kontext, begleitet vom Einstieg in wahrnehmungsphilosophische Ideen und Konzepte. Dadurch wird die Wahrnehmung geschult und Grundlagen für einen eigenen künstlerischen Ausdruck geschaffen.

Kunstgeschichte 
Einführung in das Fach. Bildvergleiche sollen ein Gespür für die Epochen der Kunst entwickeln, wobei Exkurse in Bildhauerei und Architektur das jeweilige Epochenbild abrunden.

Plastisches Gestalten    
Verschiedene Werkstoffe werden sowohl plastisch (aufbauend) als auch skulptural bearbeitet. Hierbei werden besonders Aspekte wie Oberfläche, Volumen, Innenraum – Außenraum, offene und geschlossene Form beachtet.

Sachzeichnen
Die sichtbare Welt auf dem Papier zeichnerisch wiederzugeben, bedeutet zunächst, sie in Grundformen zu begreifen und mit Perspektiv- und Konstruktionsübungen zu erfassen. Der nächste Schritt vertieft die Arbeit an der Linie, indem mit Licht und Schatten, Strukturen und Zeichenrhythmen ein Ausdruck gesucht wird. 

Studienleiter
Die Studienleiter*innen unterstützen die Studierenden dabei, eine eigene künstlerische Sprache zu finden. Es werden sowohl Projekte und Aufgaben für die ganze Klasse entwickelt als auch individuelle Einzelgespräche geführt.

Kunst und Markt                  
Der Kunstmarkt ist eine wichtige und besonders dynamische Teilbranche der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Seminar gibt einen aktuellen und systematischen Überblick der Rahmenbedingungen und Funktionsweisen des Kunstmarktes aus der Sicht des Künstlers. Angesprochen werden wichtige Gesichtspunkte des Alltags zum sinnvollen Selbstmanagement wie Steuern, Versicherungen, Finanzen, Förderungen und Vorgehensweisen, die eine künstlerische Existenz erleichtern und absichern können.

Ästhetik
Essayistische Betrachtung ästhetischer Bildphänomene quer durch alle Epochen der Kunstgeschichte. Vom Pinselstrich zur Bildkomposition.

Materialkunde
Die Studierenden werden in das maltechnische Handwerk eingeführt. Die bildgestalterischen Grundlagen der Malerei sowie verschiedene Maltechniken werden vorgestellt, um unter intensiver Anleitung die Entstehung einer eigenen Bildsprache anzuregen.

Seminare

Seminar Druck
Innerhalb des Seminars werden mit Lithographie, Radierung und Siebdruck die elementaren Drucktechniken theoretisch wie praktisch vermittelt.

Seminar Fotografie        
Einführung in die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie (u.a. Camera Obscura); Filmentwicklung und Erstellung von Papierabzügen im hauseigenen Labor. Auf Wunsch werden experimentelle Fototechniken wie beispielsweise die Cyanotypie angeboten.

Seminar Plastik
Themen wie Materialhaftigkeit und Materialeigenschaften werden durch die praktische Arbeit mit den unterschiedlichsten Materialien aufgegriffen. Welche Möglichkeiten, aber auch welche Grenzen jedes Material bietet, wird erforscht.

Seminar Video
Erarbeitung eines künstlerischen Videos vom Erstellen eines Konzepts über die Aufnahmen, den Schnitt und Ton bis hin zur fertigen Film-DVD. Das Seminar findet in Kooperation mit dem OK-TV Ludwigshafen statt, bei dem die Teilnehmer*innen die Möglichkeit haben, mit moderner Videotechnik zu arbeiten. Seminarinhalt ist neben der Analyse von Videokunst auf Inhalt und Technik, die Produktion einer eigenen Videoarbeit.

Seminar Fotografische Praxis   
Architektur-, Street- und Eventfotografie. Grundlagen des Fotografierens mit Systemkameras oder auch mit dem Smartphone. Recherche, Text- und Bilddokumentation. Fotorecht, Grundlagen der Bildbearbeitung (Photoshop), Webdesign und Social Media.